AD(H)S - Pandemie oder gesellschaftliche Hysterie? Oder: Wenn jede Abweichung von der Norm zu einer Störung wird - eine kritische Reflexion und Standortbestimmung

Autor/innen

  • Herbert J. Bachler

Abstract

In den letzten Jahren kommt es scheinbar speziell in den Industrienationen zu einem starken Anstieg von AD(H)S bei Kindern. Parallel dazu steigen die Therapiekosten, insbesondere durch die mittlerweile in den Statistiken bereits am häufigsten vertretenen Verordnungen der entsprechenden Medikamente. Eine direkte Auseinandersetzung mit unseren Kindern scheint in den Hintergrund zu rücken, die reflexartige Verschreibung von Medikamenten wird zum Usus. Der Autor fordert vor diesem Hintergrund einen kritischen Diskurs im Umgang mit der inflationär ansteigenden Diagnosestellung AD(H)S und gibt einen Überblick über aktuelle Erkenntnisse, psychoanalytische Interpretationen sowie Therapieoptionen für jene Kinder, bei denen eine therapeutische Behandlung sinnvoll und zweckmäßig erscheint.

Schlüsselwörter ADHD; AD(H)S; Hyperaktivität; Diagnose; Therapie; Psychoanalyse; Methylphenidat; Kinder; Jugendliche.

Autor/innen-Biografie

Herbert J. Bachler

Dr. Herbert J. Bachler

Arzt für Allgemeinmedizin, Psychotherapie, Psychoanalyse; Lehraufträge an der Medizinischen Universität Innsbruck (MUI) für Allgemeinmedizin, am Psychologischen Institut der Universität Innsbruck, an der Pädagogischen Hochschule Innsbruck; Allg. beeid. u. gerichtl. zertif. Sachverständiger; Supervision; Organisationsberatung

Korrespondenz: Dr. Herbert J. Bachler, Innrain 71/2, 6020 Innsbruck, Österreich,

E-Mail: office@dr-bachler.at, www.dr-bachler.at

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Veröffentlicht

01.10.2010

Zitationsvorschlag

Bachler, H. J. (2010). AD(H)S - Pandemie oder gesellschaftliche Hysterie? Oder: Wenn jede Abweichung von der Norm zu einer Störung wird - eine kritische Reflexion und Standortbestimmung. Psychotherapie-Wissenschaft, (4), 201–207. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/3